Donnerstag, 04. 10. 2012 - Lima


 

Um 06:30 landen wir in São Paulo, um 08:15 geht es weiter, Flugzeit weitere fünf Stunden. Unsere Gruppe – bisher 9 von 15 – sitzt ganz hinten in den letzten Reihen, es ist sehr eng, aber wir habe es recht lustig. Es gibt nochmal Frühstück, aber auch hier hat man das Gefühl die Flugbegleiter bewegen sich in slowmotion. Der Getränkewagen steht längere Zeit alleine und unbeaufsichtigt in der Mitte des Fliegers, etwas das bei Lufthansa vermutlich einen Zusammenbruch des Pursers zu Folge hätte. Jemand aus unserer Gruppe organisiert noch eine weitere Runde Bier, als der Getränkewagen später zum Zweitenmal vorbeikommt ist das Bier aber alle, der Flieger war ja eher auf Frühstück eingerichtet.

 

Gegen 13:00 landen wir in Lima, Immigration geht schnell und auch unsere Koffer sind schnell da, allerdings müssen wir dann noch eine Zolldeklaration ausfüllen, die zwar eingesammelt wurde, letztendlich aber keinen interessiert. Dann dürfen wir endlich raus. Schnell finden wir eine Dame unseres Reiseveranstalters, wir sind die Ersten und müssen warten. In der Zwischenzeit wechseln wir schon mal 200 US-Dollar und bekommen dafür 494 Soles.

 

Es gibt ein kleines Durcheinander da noch eine zweite Gruppe unseres Veranstalters ankommen sollte, diese ist aber verschollen (man fand sie später wieder – sie flogen über Paris – Santiago de Chile). So werden wir mit dem Bus zum Hotel gebracht, allerdings teilt uns die überfordert wirkende Dame mit dass die geplante morgendliche Stadtrundfahrt ausfällt, da wir ja mit sieben Stunden Verspätung ankamen, und angeblich kein deutschsprachiger Guide am Nachmittag mehr frei war. Am Nachmittag hätten wir sowieso frei gehabt und die nervöse Dame rät uns auf eigene Kosten ein Taxi ins Zentrum der Stadt zu nehmen wenn wir was sehen wollten. Ihr Glück dass unser Kampfgeist nach dem unfreiwilligen Brasilientrip dahin war.

 

Nach dem Einchecken verabredet sich die ganze Gruppe und zusammen spazieren wir durch Miraflores, eines der besten Wohngebiete von Lima, wo sich auch unser kleines Hotel befindet.

 

 

Die Reiseleiterin hat uns ein Restaurant am Hauptplatz von Miraflores empfohlen, hier essen wir ausgezeichnet. Einige – darunter ich - kosten schon mal das Nationalgericht Ceviche, roher Fisch, der in Limettensaft eingelegt wird und dadurch einen Gareffekt erhält. Den meisten ist er aber zu sauer. Dazu gab es grosse weisse Maiskörner einer besonderen Maisart, die aber keinen grossen Eigengeschmack hat. Als Vorspeise entscheide ich mich für Sopa Creolla, eine Art Spaghettisuppe mit Rindfleisch, sollte mein Lieblingsgericht werden und ich koche sie auch zu Hause öfter nach. Und heute leiste ich mir auch noch einen Nachtisch.

 

Sopa Criolla

 

Ceviche

 

 

Wir spazieren zurück, schauen uns in einem grossen Supermarkt um und kaufen Wasser. Zurück im Hotel – es ist mittlerweile 18:00 – ziehen sich einige zurück, zu sechst gehen wir aber noch Richtung Meer. Direkt an der Promenade gibt es ein schönes Einkaufszentrum mit Kneipen. Es ist aber langsam Essenszeit und nur um etwas zu trinken finden wir nichts. So spazieren wir zurück zum Hotel, finden kurz vorher aber noch eine kleine Kneipe in einer Garage und bestellen da noch Biere – es kommen zwei Flaschen mit 650ml, die allerdings erst irgendwo geholt werden müssen. Im Hotel setzen wir uns mit einem weiteren Pärchen aus der Gruppe noch zusammen, da jedes Paar noch eine Bierflasche übrig hat und nicht im Koffer am nächsten Tag mitnehmen möchte. Nun tauchen noch zwei der drei fehlenden Paare der Gruppe auf – ein Paar wurde in Frankfurt auf Iberia umgebucht und erreichte so ganz normal den gebuchten Flieger, das andere Paar kommt aus Berlin, etwas klappte mit der Reservierung ihres Fluges nicht, sie erwischten dann aber noch ihre Maschine nach Madrid und LAN, allerdings haben sie keine Koffer, dazu war die Umsteigezeit zu kurz.

 

Um 20:30 ziehen wir uns zurück, wir sind jetzt 30 Stunden auf den Beinen!