Wetter: schön und warm, nachmittags bewölkt
Da wir früh zu Bett sind haben sehr lange geschlafen. Frühstück 07:00, Abfahrt 08:00, wieder wird unser Gepäck gecheckt und verplombt. Wir entern wieder unser Motorboot und brausen mit 25kt Richtung Isabela. Unterwegs fahren wir um die halbmondförmige Insel Tortuga, wo wir Fregattvögel und Leguane sehen.
Unser Motorboot
Dann fahren wir in den Hafen der Hauptstadt von Isabela. Puerto Villamil. Mit einem Boot werden wir von der Yacht gebracht. Während Carlos das Ausladen des Gepäcks überwacht, muss jeder 5 Doller „Anlegerbenutzungsgebühr“ zahlen. Irgendwie haben wir alle einen Black-out dass wir nicht auf Carlos warten. Natürlich hat der Veranstalter dies schon bezahlt. Zurückgeben geht aber nicht, so einfach, das sieht die Inselbürokratie nicht vor. Am Abend sollen wir das Geld aber zurückbekommen. Mit einem der "Insel-Taxi-Laster" wie wir sie ja schon von Floreana kennen, werden wir zum Hotel gebracht. Der Hafen von Puerto Villamil ist der Einzige der nicht direkt im Ort liegt.
Die Insel Isabela (man hört auch den englischen Namen Albermarle) ist die grösste Insel von Galápagos, fünfmal grösser wie die zweitgrösste Santa Crúz. Sie ist 100km lang, hat aber mit 2200 Einwohnern weniger wie Santa Crúz. Die Hauptstadt ist Puerto Villamil.
Wir checken in dem hübschen Hotel ein, haben ein grosses Zimmer mit zwei Doppelbetten. Eine Terrassentür geht direkt auf die
Strandpromenade, die ungepflastert ist und aus vier Häusern besteht.
Wir gehen sofort zum Essen in ein nahegelegenes Restaurant.
Sicht aus unserem
Hotezimmer
Das Restaurant
Carlos teilt uns mit, im Boot zum nachmittäglichen Ausflug hätten nicht alle Platz, so dass zwei Paare einen Ausflug in einem anderen Boot mit englischem Guide machen müssen. Er kommt zu mir und sagt er könne doch sicher mit uns rechnen für das englische Boot. Es findet sich dann noch ein zweites Paar. Die Gruppe soll um 14:00 abfahren, wir „Englischsprachigen“ um 14:30. In der Lobby wartet dann auch unser Führer Wilson. Er wird den Rest der Zeit in Isabela bei uns sein (auf Galápagos darf man sich ja ausserhalb der Ortschaften nicht ohne Führer bewegen), da Javier unverhofft nach St. Cristóbal zurück muss, da die Oma verstorben ist. Wir fahren mit einem Pick-up zum Bootsanleger. Am Anleger bekommt Wilson einen Anruf von Carlos, sie hätten jetzt doch noch Platz für eine Person, sie soll mit einem Wassertaxi zur Gruppe nachkommen. Wir weigern uns aber, wir wollen zusammenbleiben. Neuer Anruf – ok – es könnten auch zwei Personen kommen. Wir fanden es aber doof ein Paar zurück zulassen. Neuerlicher Anruf. Inzwischen hat eine Gruppe (sie gehören nicht zusammen und haben den Ausflug individuell vor Ort gebucht) in einem Boot Platz genommen, wir sollen wohl mit ihnen fahren. Lange Diskussion mit vier Guides – mit uns ist dieses Boot überladen und in den Haupthäfen hält man da ein strenges Auge drauf. Der Guide der Gruppe beschliesst nun mit einem Wassertaxi zu unserem Anlegeplatz zu fahren, so können Wilson und wir zusteigen. Es geht nach „Tintoreras“, wo wir auf Lavafelsen Blaufusstölpel, Pinguine und Pelikane sehen. Das Boot fährt langsam vorbei und dreht auch, so dass alle Leute gute Sicht haben. Wir landen etwas weiter an und machen einen Spaziergang durch die Lavafelsen, wo wir jede Menge Leguane sehen. Von Ferne sehen wir unsere Gruppe und die Gruppe unseres Bootes, wir vier sind aber mit Wilson alleine unterwegs. Wir sehen auch eine Art Kanal mit Babyhaien, die hier geschützt vor anderen Raubtieren aufwachsen.
Galápagos-Pinguine. Da Isabela zum Teil über dem
Äquator liegt sind dies die einzigen Pinguine
auf der Nordhalbkugel
Blaufusstölpel
Die kleine Echse säubert den Leguanen die Haut
Fröhliches Miteinander - Hai, Krebs,
Leguane...
Nach dem Rundgang geht es zum Schnorchelplatz. Das zweite Pärchen möchte nicht schnorcheln und fährt mit unserer Reisegruppe zurück. Da die Gruppe früher los ist fahren sie nun natürlich auch früher wieder zurück. Da mir in meine offensichtlich zu kleine Maske immer Wasser eindringt gibt mir Wilson seine Maske – da liegen Welten dazwischen, Wilson sei Dank! Es ist hier nicht sehr tief und man muss acht geben, schnell hat man Grundberührung. Wir sehen riesige Meeresschildkröten, Fische, vor allem aber jede Menge Seesterne und Seeanemonen.
Mit dem Boot und dem Personenlaster fahren wir ins Hotel, Duschen, um 19:00 ist schon Abendessen angesagt, im gleichen Restaurant wie am Mittag. Carlos teilt uns mit, dass entgegen dem Programm das Essen morgen inkludiert ist. Vor ein paar Tagen gab es eine Unstimmigkeit um das Abendessen, der Veranstalter behauptete, wir hätten ein altes Programm, mit der Nachricht das Abendessen sei dabei, wir sollten dann aber doch zahlen. Das haben wir aber mit den Reiseunterlagen bekommen! So ist das Abendessen morgen eine Entschädigung.
Nach dem Abendessen machen wir mit Dana, der Alleinreisenden der Gruppe, noch eine Runde und suchen uns ein Kneipchen für einen Absacker, sie feiert heute einen runden Geburtstag.
Hotel Albemarle