Wetter: morgens schön, nachmittags Schauer
Auf Grund des Wetterberichts hat Carlos das Tagesprogramm umgestellt, statt morgens Stadtrundfahrt und nachmittags Mitad del Mundo fahren wir erst zum Äquator.
Ich werde um 0330 wach – Jetleg. Döse noch etwas, stehe dann auf und schreibe Tagebuch. Walter schläft auch nicht mehr. Ich habe leichte Kopfschmerzen. Nach einiger Zeit legen wir uns wieder hin und schlafen noch etwas bis 0630. Ab 0700 gibt es Frühstück (Eier nach Wunsch mit zwei Scheibchen Melone, helle Brötchen, Marmelade, Kaffee oder Tee und Ananassaft.) Wetter ist ganz gut.
Um 0830 werden wir abgeholt von Carlos und unserem Busfahrer Angelito. Wir fahren nach Mitad del Mundo, dem Äquatordenkmal, das wir ja schon von unserer ersten Reise kennen. Als erstes besuchen
wir aber direkt nebenan ein kleines privates Museum rund um den Äquator. Carlos erklärt viel und sehr langatmig. Anschliessend fahren wir rüber zum Mitad-Denkmal. Es ist nun richtig heiß und die
Sonne brennt. Selbst die Ecuadorianer schmieren sich mit Sonnencrème ein.
Unser Bus
Wir fahren zurück nach Quito. Unterwegs machen wir halt und kaufen uns Empanadas (Teigtaschen). Es gibt sie Rindfleisch-, Huhn- oder Käsefüllung. Walter nimmt Huhn, ist wohl recht scharf, ich Rindfleisch, sehr gut, und eine Käseempanada teilen wir uns. Der Käse ist aber sehr gummiartig. Ein kurzer Schauer geht nieder.
In Quito fahren wir zum Panecillo hoch, wo die
41 Meter hohe Aluminium-Jungfrauenstatue steht und über die Stadt wacht. Von hier hat man einen tollen Blick über die Stadt.
Von da fahren wir in die Innenstadt. Wir steigen gerade am Erzbischofspalast aus als es richtig fest zu regnen beginnt. Übliche Besichtigungstour, das Eine oder Andere haben wir aber vor 1 ½ Jahren doch nicht gesehen. Wir gehen zum San Franciscoplatz, besuchen die Kirche vom Kloster San Francisco und das Museum, sehr schön. Just im Museum bekommt Carlos einen Anruf dass unsere Koffer gegen 2230 geliefert werden sollen.
Kloster San Francisco
Mittlerweile regnet es nicht mehr und wir spaziere zur „Ronda“, der ältesten Strasse Quitos, heute gibt es hier schöne Geschäfte mit Handwerkskunst, Galerien und Kneipen.
Etwas weiter in einer Strasse finden wir einen Elektrokruschelladen, wo Walter zwei Adapter ersteht, damit wir wenigstens unsere Sachen laden können ( 1$ / Stück) falls unsere Koffer heute nicht kommen – alle Kabel sind zwar im Handgepäck, aber die Adapter für die Steckdosen sind im Koffer. Allerdings wussten wir dass es in Quito in jedem Geschäft preiswert welche gibt.
Unser Bus pickt uns vor dem Geschäft auf, es ist jetzt 1700, und wir fahren auf einen Hügel in ein schönes Restaurant zum Willkommensessen. Es gibt Möhrensuppe, geschnetzeltes Rindfleisch, kleine ungeschälte Kartoffeln und dazu Weiss- und Rotkraut – Rohkost, was mich nicht ganz so begeisert. Zum Nachtisch gibt es Carambole mit etwas Zimt und dann noch ein heisses Getränk aus Obstsaft, Zuckerrohrschnapps und Zimt.
Nach dem Essen fahren wir zurück zum Hotel. Im Bus gibt es noch einen kleinen Disput mit Carlos als wir fragen was passiert wenn die Koffer nicht kommen. Er meint sie würden dann halt am nächsten Abend nach Hakuna Matata in den Regenwald gebracht. OK – wir machen ihm aber klar, wir fahren am nächsten Morgen nicht in Quito los bevor wir nicht einkaufen können, falls die Koffer heute Abend nicht kommen.
Wir machen noch einen kurzen Spaziergang zum Supermaxi. Mal sehen ob die Koffer kommen.
Um 21:22 klingelt die Rezeption – unsere Koffer sind da! Sie sind fest in Plastik eingetuppert. Voller Freude ist Duschen angesagt und das Gepäck von „Flugmodus“ auf „Busmodus“ umstellen.