Wetter: schön und warm
Weiter geht die kurze Fahrt nach Fort Amber, und schon bald sehen wir den Palast auf seinem Hügel. Es sind schon einige Süssigkeitenstände aufgebaut.
Unser Bus darf nicht den längeren Weg hoch zum Palast, man kann aber TukTuks oder Taxis mieten und so geht die Fahrt mit einem Mahindra nach oben, einem indischen Nachbau meines geliebten alten Willys Jeeps.
Es folgt eine Führung des riesigen, wunderschönen Palastes. Unser Reiseleiter weiss viel zu erzählen - mit meinem schlechten Gedächtnis plus den Sinnen beim Schauen plus Kamera bleibt mir wie üblich allerdings nicht viel davon...
Ausserhalb des Palastes suchen wir in den - mittlerweile - Menschenmassen unsere Jeeps (man musste sich die Nummer merken) und fahren zurück zum Bus.
Wir fahren zurück Richtung Jaipur, vorbei an einem schönen Wasserpalast Jal Mahal.
Vor der Stadt biegen wir aber ab auf die Hauptstrasse Richtung Agra. Unser nächster grösserer Halt ist 35km vor Agra in Fatehpur Sikri, wo der nächste Königspalast auf uns wartet. Man darf nicht glauben die Besichtigung so vieler Paläste würde langweilig, jeder Palast ist anders, jeder hat seinen eigenen Charme und sein eigenes Flair und eine andere Geschichte. Bei diesem Palast beobachten wir auch viele Vögel, wie Kraniche und Papageien. Da es mittlerweile spätere Nachmittag ist liegt der rote Sandsteinpalast schön in der Abendsonne.
Schon etwas müde erreichen wir bald Agra und unser Hotel. In Agra kommt es noch zu einem kleinen Zwischenfall - unser Bus bleibt in der Rush hour in einer engeren Strasse stecken, da am
Strassenrand ein verlassener Bus steht, möglicherweise hat er eine Panne. Was nun - ausweichen ist unmöglich. Gebannt im Bus stehend verfolgen wir das Schauspiel. Unser Busboy steigt aus, geht
hinter unseren Bus und zeigt unserem Fahrer an dass er gefahrlos wenige Meter zurück setzen kann, damit TukTuks, Roller und Fahrräder zwischen den Bussen durchschlüpfen können, das entspannt
schon mal die Verkehrssituation. Dann rennt unser Busboy zum geparkten Bus und mit Helfern versucht er, das Gefährt weg zu schieben, was nur um wenig gelingt. Das reicht aber unserem Fahrer und
ganz langsam und nur mit wenig Zentimeter Abstand bringt er unseren Bus am Hindernis vorbei. Unser Applaus ist ihm sicher, das war ganz grosses Kino. Vor allem die Rücksichtsnahme, erst mal etwas
zurück zu fahren, hat uns sehr beeindruckt.
Bald schon gibt es im Hotel Abendessen mit einer ganz neuen Erkenntnis - wir haben Rajasthan verlassen und sind jetzt in Uttar Pradesh, hier gibt es kein indisches Kingfisherbier, sondern
Carlsberg. Wir lasen auch mal auf dem Etikett von Kingfisher, dass es nur in Rajasthan verkauft werden darf.