Montag, 11. 06. 2018 - Kilkenny - Cork


Wetter: bewölkt, 18-20 Grad

 

Kurz nach 08:00 gehen wir frühstücken, reichhaltiges irisches Frühstück. Ich laufe dann schnell über die nahe Brücke, die über den River Nore führt, auf der anderen Flussseite haben wir einen riesigen Supermarkt entdeckt, ich kaufe Wasser und Papiertaschentücher, Patrick leidet sehr unter seiner Gräserallergie. Gegen 09:30 fahren wir los zur Jerpoint Abbey, einem Zisterzinserkloster aus dem 12. Jahrhundert. Hier ist noch nicht viel los und wir besichtigen die grosse Anlage.

 

 

Nicht allzuweit von der Abtei sollen sich als nächste Sehenswürdigkeit zwei alte Hochkreuze, die Ahenny High Crosses, befinden. Unser Navi hat sie als Sehenswürdigkeit gelistet und wir finden sie auch, in einem kleinen Weiler auf einem uralten Friedhof mitten auf einem Feld. Da das Feld schon abgemäht ist gehe ich die ca. 80m zum Friedhof. Das Südkreuz ist 3,9m hoch, das Nordkreuz misst 3,13m. Das genaue Alter weiss man nicht, ursprünglich datierte man sie ins 8. Jahrhundert, mittlerweile legt man sie eher Mitte 9. Jahrhundert an. Sie gehörten zu einem Kloster, von dem aber nichts erhalten ist.

 


Nächstes Ziel ist die Burganlage von Cashel. Der Weg von Kilkenny mit dem Abstechern, die wir machen, ist ziemlich verzwickt, auf den Hauptstrassen ein ziemlicher Umweg, so dass uns unser Navi über kleine einspurige Strassen leitet. Immer wieder kommen wir an Häuser und Höfe vorbei, viele Strecken geht es aber durch Feld und Wald. Einmal muss ich rückwärts weil uns ein grosser Wagen mit Pferdeanhänger entgegen kommt. Ich lobpreise meine Rückfahrkamera. Und einmal haben wir eine kleine Rinderherde vor uns, zwei Hütehunde bauen sich vor unserem Wagen auf und beobachten Herde und uns.

Unterwegs kommen wir durch ein Örtchen namens Fethard - hier halten wir kurz und besichtigen die hübsche, 700 Jahre alte Kirche.

 

In Cashel ist einiges los, auch viele Reisebusse stehen da. Wir parken unser Auto und laufen hoch zu der riesigen Anlage. Eintritt 9 Euro (5.-- Erwachsene / 4.-- Senior ab 60.) Die beeindruckende Anlage gilt als eines der Wahrzeichen Irlands und es ranken sich viele Legenden um die Burg.

 

Nach der Besichtigung legen wir eine Kaffeepause ein, kurz hinter dem Parkplatz finden wir „Grannys Cafe“, eine kleine Cafeteria mit leckerem selbstgebackenem Kuchen.

Weiter geht es über die Hauptstrasse nach Cahir. Mitten im Ort steht ein grosses Schloss. Auch hier steppt der Bär, wir haben aber etwas die Lust an Kultur und Geschichte verloren und fahren nach einem „Mussfoto“ direkt weiter nach Cork.

 

Wir entern die Autobahn, sie ist kostenpflichtig, mit 1,70 sind wir dabei. Rund um Cork herrscht viel Verkehr. Wir fahren aber nicht in die Stadt, biegen in westliche Richtung ab, wo wir ca. 20km hinter Cork im Wald unser B & B finden. Das Zimmer ist klitzeklein, und das Bad eines der kleinsten das wir bisher überhaupt hatten, ansonsten ist es aber nett. Unsere Landlady empfiehlt uns ein Restaurant, ca. 2km zu fahren. Wir machen 1 ½ Stunden „Stubendienst“ und fahren dann zu dem Landgasthof. Man setzt uns in den hinteren Teil, in den zum Restaurant gehörigen Pub. Wir bestellen uns Irish Beef, Patrick bestellt sich dazu ein Guiness, ich bleibe bei alkoholfreiem, da ich ja noch fahre. Das Essen ist sehr lecker und reichlich. Schon bald kommen zwei junge Frauen mit Geige und ein junger Mann mit Gitarre und es gibt den ganzen Abend irische Musik. Der Mann singt auch ganz toll, das eine oder andere Lied auch auf gälisch. Paddy leistet sich noch einen Whiskey. Kurz nach 21 Uhr fahren wir nach Hause – Bilder sichern, Tagebuch schreiben.