Wetter: Schön in Cusco, in den Bergen ganz leichter Regen,
in Pisac wieder schön. Urubamba ganz mildes Klime = warm
Kurz vor 07:00 gehen wir frühstücken und kurz nach 08:00 rufe ich an der Rezeption an sie sollen unsere Koffer holen, was auch Mitreisende eine gute Idee finden. Wir treffen uns mit Manuel um
08:30 an der Rezeption, allerdings hat unser Bus eine halbe Stunden Verspätung. Als wir unsere Koffer zum Bus ziehen (es geht ja zwei steile Treppen runter) wetzt ein Hotelbediensteter an und
entreisst mir meinen Koffer – Super – soll mir einen Sol wert sein!
Um 09:00 fahren wir ab, machen einen kurzen Fotostopp bei der Christusfigur oberhalb der Stadt und fahren dann weiter ins heilige Tal.
Einen Halt schalten wir an einer Station ein wo uns die verschiedenen Lamaarten, Alpacas und Vicuñas gezeigt werden, ebenso wie das Färben der Wolle mit natürlichen Farben und einige Frauen sitzen mit ihren Hüftwebstühlen da. Wir lernen dass man an der Kopfbedeckung der Damen erkennen kann aus welchem Ort sie stammen.
Weiter geht die Fahrt, an Pisaq (2800m) vorbei auf der anderen Seite des Tales hoch, inzwischen haben wir nur noch eine Staubpiste als Strasse. Wir fahren immer höher, vorbei an kleinen Dörfern, bis wir wieder auf 3800m sind.
In einem kleinen Dorf halten wir an, ein junger Mann zeigt uns wie man Adobe-Ziegel herstellt. Unser Bus hat mittlerweile hinten einen Plattfuss, da er aber Doppelbereifung hat entscheidet unser Fahrer den Reifen nicht zu wechseln.
Eine junge Indiofrau steigt mit in unseren Bus. Kurze Zeit später halten wir aber schon, steigen aus und begeben uns auf eine kleine Wanderung, angeführt von der Indiofrau. Es regnet ganz leicht. Erst geht es im Gänsemarsch über einen schmalen Pfad abwärts, über ein Flüsschen und auf der anderen Talseite hoch. Bald wird der Pfad steil und eng, ich habe ziemlich mit Luft zu kämpfen. Oben angekommen sehen wir Wandzeichnungen aus der Vorinkazeit, ca. 1000 Jahre alt.
Wir drehen wieder um, gehen zurück und wandern auf der Hauptstrasse = Schotterpiste bis zum nächsten Ort wo uns der Bus wieder aufnimmt. Auf dem Weg nach Pisaq machen wir noch einen kurzen Halt bei Inka-Terrassen. Auf diese Art wurde in den Bergen von den Inkas Ackerbau betrieben.
In Pisaq bummeln über den Sonntagsmarkt. Ich kaufe mir ein kleines gemaltes Bild, die Frau erzählt mir dass sie die Bilder selber mache mit natürlichen Farben, rot aus Cochinille, mit Limone gemischt wird ein Gelbton, braun wird aus Kaffee gemacht usw. Ausserdem rührt sie die Farben nicht mit Wasser sondern mit Eiklar an, das leuchte und konserviere besser. Erst will sie 45 Soles (ca. € 12.--), verkauft es dann aber für 35 (rd. € 9.--). Für eine Freundin in Spanien kaufen wir einen kleine Krippe, die in einer Kalabasse geschnitzt ist. Und für für einen Freund in Deutschland kaufe ich ein Freundschaftsbändchen das er sich wünschte, bei einer India die nur Quechua spricht, ein Mädchen – möglicherweise ihre Enkelin – übersetzt.
Die Dame mit ihren hübschen Bildern
In Perú gibt es tausende verschiedene Mais- und Kartoffelsorten
Hier kosten wir auch eine peruanische
Delikatesse - Meerschweinchen.
Wir fahren weiter durch einige Dörfer bis wir in Urubamba sind. Auch dieses Ort durchqueren wir bis wir zu unserem Hotel kommen, in einem kleinen Ortsteil von Urubamba. Das Hotel hat den gleichen Besitzer wie das Hotel von Cusco. Eine verwinkelte Parkanlage mit 18 Zimmern. Die Chefin ist die gleiche nette Dame von Cusco, wärend wir unsere Ausflüge machten kam sie aus Cusco und machte das Hotel betriebsbereit, es öffnet nur für angemeldete Gruppen. Sie heuert mich gleich als Übersetzerin an wenn unser Reiseleiter Manuel nicht greifbar ist. Nach dem Zimmerbezug möchte ich ein paar Bilder vom Park machen, treffe sie und Manuel und sie zeigt uns die Eingangshalle des Wohnhauses des Besitzers, einem Archäologen aus Lima, der aber auch Künstler ist und das Hotel als Hobby betreibt. In der Halle – eine Art Patio – stehe eine grosse Feuerstelle mit einem Brunnen darunter. Eine hübsche Idee wie ich finde.
Wir waren die Einzigen, die ein Bett mit Kopfteil hatten. Allerdings
sprach essich schnell herum und die ganze Reisegruppe
wollte unserZimmer besichtigen!
Wir spazieren mit einer Mitreisenden durchs Dorf, die einheimische Bevölkerung grüsst immer mit einem freundlichen Lächeln. Dann holen wir uns im Speisesaal ein Bierchen und setzen uns in einen
kleinen Pavillion im Garten. Inzwischen ist es 18:00 und schon dunkel, aber wir sitzen nur mit einer Jacke bekleidet, im heiligen Tal herrscht trotz der Höhe ein absolut mildes Klima. Ein
Angestellter bringt uns noch Kerzen.
Um 19:00 ist Abendessen, man konnte wählen zwischen Hähnchenschnitzel mit Salat, Kartoffeln und Reis oder Spaghetti, fast alle hatten sich für Hähnchen entschieden, Manuel hatte die Bestellung
schon nachmittags telefonisch durchgegeben. Dazu teilen wir uns mit einer Mitreisenden ein Fläschchen Wein.
Nach dem Essen ziehen wir uns zurück, morgen soll es ja früh losgehen!
So einfach kann man sein Haus elektrifizieren!
Rote Papierblumen vor dem Haus zeigen an dass es in diesem
Haus frisch vergorene Chicha (Maisbier) gibt