Dienstag, 09. 10. 2012 - Urubamba - Cusco


Wetter: schön und warm


Frühstück ab 07:00. Wir kommen kurz nach sieben und stellen fest dass wir die Ersten sind. Das Frühstück in den Hotels Casa de Campo (sowohl in Cusco wie in Urubamba) – Obst (hauptsächlich Mangos und Ananas), Tomaten, Käse, Müesli, Butter, Marmelade und Brötchen. Dazu Kaffee, Tee (Mate de Coca – soll gut gegen die Höhenkrankheit sein) und Säfte.

Pünktlich um 09:00 ist unser Bus da und es geht los. Schon nach kurzer Zeit erreichen wir eine chicherría. Die Dame des Hauses erklärt uns wie chicha – der frischvergorene Saft aus Mais – gemacht wird, wir können auch kosten. Dann wagen wir noch ein Spielchen. Es handelt sich um ein Holzgestell mit mehreren Löchern, in der Mitte sitzt ein Frosch. Man muss nun versuchen aus einiger Distanz die Löcher mit grossen schweren Münzen zu treffen, je nach Loch gibt es unterschiedliche Punkte, die höchste Punktzahl gibt es wenn man ins Maul des Frosches trifft. Am Wochenende treffen sich wohl viele Leute in der Chicharría zum Trinken und Spielen. Dazu gehört ein kleiner Laden in dem es zu meiner Verblüffung sogar Faber-Castell-Stifte gibt.

 

Die "Spielkonsolen"

 

Wir fahren weiter und Manuel fragt ob wir Lust auf eine Töpferei haben – klar, warum nicht. Schon kurz darauf halten wir an einer Töpferei und der Chef erklärt uns wie er die Tonwaren nach alter Inkaart herstellt, eine beeindruckende Vorstellung, die Waren sind so fest dass er mit einer Vase einen Nagel einschläft. Toll auch wenn man zusieht wie er die alten Inkamuster einritzt. Die Waren sind sehr schön und Walter kauft sich einen Bierkrug.

 

Weiter geht’s zu den Salzsalinen von Mara. Von der Hauptstrasse führt ein enger Schotterweg zu den Salinen, jede Kreuzung mit entgegenkommenden Wagen ein Nervenkitzel, da es rechts steil abwärts geht – sowas wie Leitplanken gibt es natürlich nicht. Mitten in den Bergen fliesst ein salzhaltiger Fluss. Wir besichtigen die Salinen, hier ist es – obwohl auf 3800m – das ganze Jahr sehr heiss und die Sonne knallt richtig. Das braune Wasser ist Regenwasser und muss abgeschöpft werden. Die einzelnen Becken sind an Familien verpachtet.

 

Hier tritt der salzhaltige Fluss an die Oberfläche

 

Die Arbeit in den Salinen ist hart bei der Hitze und auf der Höhe (3800m)

 

Weiter geht unser Weg Richtung Cusco. Wir halten noch bei einem Webereiprojekt. Eine resolute Indianerin namens Filipa erklärt uns die Herstellung der Naturfarben. Man sieht doch auf den Märkten und bei diesen Projekten wie unterschiedlich die Webereien von Region zu Region sind.

 

Gegen 14:00 sind wir bei unserem Hotel in Cusco. Die Angestellten vom Hotel haben die glorreiche Idee unsere Koffer (es sind nur fünf Koffer der Reisegruppe – die anderen liessen ihre Koffer hier) in ein Taxi zu laden und hoch zum Hoteleingang zu fahren statt über die steile Treppe zur oberen Strasse zu tragen. Man kann zwar mit einem Personenwagen direkt zum Hoteleingang fahren, muss den Wagen dann aber mühsam wenden indem man rückwärts in eine Art Remise fährt. Selbst für geübte Fahrer ein heikles Unterfangen. Wir steigen die Treppen hoch zum Hotel und stellen fest – brauchten wir vor einer Woche noch zwei Pausen um Luft zu schöpfen schaffen wir es inzwischen schon in einem Zug.

Wir beziehen unsere Zimmer, diesmal wohnen wir etwas tiefer, allerdings direkt unter dem oberen Frühstücksraum, somit ist um sechs Uhr Ende der Nachtruhe, es ist sowieso alles sehr hellhörig. Das Zimmer ist auch wesentlich kleiner wie unsere erstes.

Wir machen ein Stündchen Siesta und gehen dann zu fünft in die Stadt. Gegen 17:30 entern wir eines der Restaurants im ersten Stock an der Plaza de Armas, wo wir ausgezeichnet essen und uns drei Karaffen (à 1l) Wein genehmigen. Später kommt noch eine Musikgruppe die sehr schön spielt, ich kaufe ihnen eine CD ab. Wir bleiben bis nach 22:00 in gemütlicher Runde, für das ausgiebige Essen zahlen wir für fünf Personen 315 Soles (rd. 100 Euro).

Wir klettern hoch ins Hotel, was uns immer noch aus der Puste bringt, aber doch schon wesentlich besser geht.