Wetter: leicht bewölkt, in Stirling kurzer Schauer
Wir verlassen Aberfoyle und fahren Richtung Süden auf der Suche nach Duncarron.
Mitte der 90er Jahre hatte ein gewisser Charlie Allan die Idee ein mittelalterliches, befestigtes Dorf nachzubauen. Er zog Historiker und Archäologen hinzu für das Projekt. Ein geeignetes Gelände
musste gesucht werden und vor allem Geld beschafft. So wurde der Clanranald Trust for Scotland gegründet, eine gemeinnützige Organisation (Vorsitzender Charlie Allan). Dazu kam
Combat International, eine Gruppe die sich historischen Waffenkämpfen widmet, was natürlich zum Mittelalter gehört. Diese Gruppe erzielte solche Erfolge, dass sie bei vielen Filmen - z.
B. Gladiator - Stunts durchführten und beratend tätig waren. Chef der Truppe: Charlie Allan. Des weiteren wurde die schottische Band Saor Patrol gegründet, die mittlerweile weltweit
auftritt. Chef der Band und Highlandpipespieler - na wer wohl? Charlie Allan! Jeglicher Erlös wird in den Bau des Dorfes gesteckt. 2004 wurde mit dem Bau begonnen, man freut sich über jede
helfende Hand, es werden aber auch z. B. jugendlich Kriminelle in die Arbeit eingebunden. Die Palisaden und ein Langhaus sind mittlerweile fertig.
Wir finden Duncarron relativ schnell (seltsamerweise findet man es nur auf Google Maps, da hatte ich mir zu Hause schon die Koordinaten in den Navi eingegeben). Leider ist aber alles hermetisch
abgeriegelt, nur von Ferne sehen wir die Palisaden. Ich ärgere mich nun dass ich Charlie Allan nicht angesprochen habe, als ich ihn kurz vor unserem Urlaub auf einem Mittelaltermarkt sah. Naja,
was solls.
Charlie Allan
So fahren wir weiter nach Stirling, stellen unser Auto in ein Parkhaus und spazieren Richtung Burg. Erst legen wir an der grossen Kirche unterhalb des Schlosses einen Kaffeehalt ein. Dann besichtigen wir die Kirche, mit schönen Glasfenster.
Erst legen wir an der grossen Kirche unterhalb des Schlosses einen Kaffeehalt ein. Dann besichtigen wir die Kirche, mit schönen Glasfenster.
Wir spazieren weiter hoch zum Schloss. Alles in Allem fanden wir es aber etwas enttäuschend. Besonders seltsam sieht ein wohl nach einem Brand neuerbauter Mittelteil aus.
Wir holen unser Auto aus dem Parkhaus und fahren nach Edinburgh. Dank Navi finden wir das Hotel direkt im Zentrum sofort, ich bin allerdings froh, musste ich nicht zu Beginn der Reise in die quirrlige Stadt mit dem Auto. Da es keine Parkplätze gibt stelle ich das Auto vor dem Hotel einfach mal an den Strassenrand und lasse Patrick vorsichtshalber beim Auto. Kräht aber kein Hahn danach, auch als fünf Polizisten vorbei spazieren. Check-In dauert etwas, da im Moment an der Rezeption viel los ist. Ich bringe das Gepäck in das schöne Zimmer und dann fahren wir rd. 10 Minuten zur Hertz-Autovermietung um unser Wägelchen abzugeben. Eine junge Frau nimmt den Wagen ab und auf meine Frage, sie sei doch keine Britin erzählt sie dass sie aus Madrid ist. So geht unser Gespräch dann auf spanisch weiter.
Wir bummeln etwas durch die Stadt. Da gerade Festival und Military Tattoo ist schieben sich abertausende Touristen aus aller Herren Länder durch die Strassen. Wir suchen uns ein Restaurant zum Abendessen, finden allerdings nur Plätze auf einem Balkon. Hier gehen die Tische nahtlos von einem Restaurant zum anderen über, so landen wir statt im Steakhous in einem Restaurant vom Mittleren Osten. Warum nicht – und wir sollen es nicht bereuen, das Essen ist ausgezeichnet. Nur Alkoholfrei. Schade, dass dieses Restaurant nicht mehr frequentiert war, die Leute misstrauen wohl irrtümlicherweise den Speisen.
Den Abend lassen wir in der Bar unseres Hotels bei einem guten Whiskey ausklingen – endlich muss ich mal nicht mehr fahren! Und witzigerweise ist der Barkellner auch aus Madrid!
Durch das Edinburgh Festival und Military Tattoo herrscht im
August ein Gewusel mit Touristen aus allen Regionen der Welt