Wetter: schön und warm

Morgens fahren wir zum Lower Antelope Canyon. Antelope Canyon besteht aus zwei Schluchten, dem Upper Antelope Canyon und dem Lower Antelope Canyon. Es handelt sich um sogenannte Slot-Canyons, enge, durch fliessendes Wasser entstandene Schluchten. Meistens sind die Canyons trocken, wenn es aber regnet kann es in den engen Schluchten zu Sturzfluten kommen.

Bei uns besteht die Gefahr nicht, da es schon lange in der Gegend nicht geregnet hat. Durch den engen Einstieg ist der kleinere Lower Canyon wesentlich weniger besucht wie der Upper Canyon. Die Canyons sind aus Sicherheitsgründen nur mit kostenpflichtigen geführten Touren zu begehen. Da die Canyons sich im Navajo-Reservat befinden ist auch hier noch eine Gebühr zu entrichten.

Ausser uns sind heute morgen nur ein vietnamesisches Pärchen aus New Mexico dabei, unser Führer ist ein Navajojunge, der seine Guitarre mitnimmt und man hört ihn öfters mal klimpern während wir unsere Fotos machen. Schon bald finde ich ihn und Patrick zusammen auf einem Fels sitzend und sich über Metallica unterhalten.

Der Einstieg

Nach der eindrücklichen Besichtigung fahren wir zurück nach Page über den Glen Dam zur Marina. Hier ist aber nicht viel los, einige Leute holen ihre Boote aus dem Wasser und machen sie winterfest. So beschliessen wir zum Grand Canyon North Rim zu fahren. Die Sicht am North Rim ist eindrücklich, aber im Gegenteil zum südlichen Teil hat es fast keine Touristen.

Da wir keine Lust haben die gleiche Strecke zurück zufahren fahren wir über Kanab. Allerdings kommen wir in die Nacht und um uns ist eine Dunkelheit wie ich sie noch nie gesehen habe, zumal die Beleuchtung unseres Mietwagens etwas zu wünschen übrig lässt (es war einer der letzten Wagen dieses Models, der Bau wurde einen Monat vorher eingestellt). Mehrmals sehen wir am Strassenrand frisch totgefahrenes Rotwild und ich habe herzlich wenig Lust ohne Handyempfang auf den recht einsamen Strassen auf Hilfe zu warten. Jetzt weiss ich auch warum hier fast alles mit Pick-ups unterwegs ist. So fahre ich doch sehr vorsichtig.

Gegen 19:30 sind wir zurück in Page und gönnen uns ein gutes Essen in einem Steakhouse.

Gefahren 587 km