Montag, 17. 06. 2019 - Manuel A. - La Fortuna


Wetter: leicht bewölkt, warm, aber nicht mehr so tropisch schwül wie an der Pazifikküste

 

Wieder ist Kofferpacken angesagt, wir fahren um 08:15 ab. Bei der Ausfahrt vom Hotel entdeckt jemand ein Faultier, so dass wir schon gleich den ersten Stop einlegen. Stundenlang haben wir gestern nach Faultieren Ausschau gehalten - und heute morgen sitzt es vor dem Hotel. Gestern sahen wir allerdings Dreifingerfaultiere, heute ein Zweifingerfaultier.

 

Luis, unser Fahrer, entdeckt auch immer mal Tiere, bald schon kommt ein Stop, da wir einen Tukan entdecken. Auch Geier sitzen am Strassenrand.

 

Nach einiger Zeit machen wir einen Halt in einem kleinen Küstenort, hier soll es Aras geben. Wir werden auch schnell fündig. Auch sonst ist das Örtchen recht fotogen

 

Einen weiteren Halt gibt es bei der Brücke über den Rio Tarcoles, wo wir Spitzmaulkrokodile beobachten. Hier machen wir auch eine kleine Rast. Auf der anderen Strassenseite beobachten wir an einem Strauch hunderte von Schmetterlingen.

 

Unsere Fahrt geht weiter Richtung Nord-Westen.

 

Es gibt eine längere Mittagsrast, ich kaufe mir eine Gemüsesuppe mit Kohl, Kochbanane und ein paar undefinierbaren Gemüsen und Rindfleisch. Sehr schmackhaft. Die Landschaft hat sich nun verändert, wir fahren durch Obst-, Gemüse- und Reisfelder, schon an den Häusern sieht man dass hier eine wohlhabendere Gegend ist. Gegen 17:00 kommen wir auf einen ökologischen Bauernhof. Der Mitbesitzer zeigt uns viele Pflanzen und erklärt uns viel. Auch zeigt er unter Mithilfe unserer jungen Kerls die Gewinnung von Zuckerrohrsirup.
Anschliessend geht es in einen grossen Essraum, ein paar helfen beim Tomatensalat schnippeln und wir anderen lernen Maistortillas backen. Dann gibt es eine leckere Mahlzeit mit gegrilltem Hähnchen, Würsten, eben diesen Tortillas, Frijoles (schwarze Bohnen) und Obstsaft. Wer möchte, kann noch einen Kaffee trinken, er wurde auf die typisch costaricanische Art gefiltert (siehe Tag 2) und war der weitaus beste Kaffee, den ich bisher hatte.
Es ist schon dunkel und wir fahren die kurze Strecke nach La Fortuna in unser Hotel. Dieses Hotel ist in einem Städtchen, wo einiges los ist, so dass ich mit meinen Freunden nochmal losgehe. In einem hübschen Lokal trinken wir jeweils ein Bierchen und leisten uns zur Feier des Tages je einen Caipirinha. Der dauert ewig, vermutlich muss man erst nachlesen was das ist (obwohl es auf der Karte steht) und er lässt alkoholmässig etwas zu wünschen übrig. Naja, schadet auch nicht.

Zurück im Hotel nutze ich nach einer ausgiebigen Dusche das helle Bad (die meisten Zimmer und Bäder versinken in Finsternis, hier wird wohl an Glühlampen gespart und oft wühle ich mit meiner LED im Koffer) mit guten Druck auf der Leitung und wasche erst mal ein paar Klamotten aus. Da im Waschbecken leider kein Stopfen ist, verstopfe ich den Abfluss mit einer Socke. Allerdings platscht das Wasser beim Ablassen auf den Boden, offensichtlich ist der Syphon undicht. Hier leistet der Eiskübel gute Dienste (es war der einzige Eiskübel auf der ganzen Reise!). Zu guter letzt spanne ich eine Schnur (wer kam nur auf die geniale Idee im Bad zwei sich gegenüber befindliche Kleiderhaken anzubringen???) und hänge die Wäsche auf.


Bilder sichern – Tagebuch und um Mitternacht bin ich im Bett.