Dienstag, 24. 06. 2014 - Isabela - Sta. Cruz


Wetter: warm, meist bewölkt

 

06:00 aufstehen, zusammenpacken, 07:00 frühstücken, 08:00 Abfahrt. Meine Augenentzündung ist etwas besser, ich lasse heute aber trotzdem nochmal die Kontaktlinsen (die ich mir extra fürs Schnorcheln besorgt habe) weg.

 

Am Anleger wird wieder das Gepäck kontrolliert und verplombt. Dann geht es nach einigem Warten auf ein Taxiboot. Aus unerfindlichen Gründen werden wir alle inkl. Gepäck auf ein Boot verfrachtet, das total überladen ist, während Dana und Carlos alleine mit einem Boot fahren. Warum man die Gruppe nicht geteilt hat durchschaut man nicht. Und in der Gruppe gibt es Leute, die nicht kapieren dass man auf solchen Booten immer ganz durch geht beim Einsteigen und immer eins links – eins rechts sitzt. Nein – Herr A möchte neben seiner Frau sitzen und C als Herdentier setzt sich auf die gleiche Seite. Als Jemand brüllt immer abwechselnd links - rechts, da das Boot schon beginnt zu krängen, wechselt A auf die andere Seite, natürlich gefolgt von seiner Gattin... Naja, wir kommen doch heil bei einer Motoryacht an und machen es uns bequem. Es ist nicht das gleiche Boot wie bisher, wir haben aufgerüstet, drei Yamahas-200 (=200PS / 6 Zylinder) surren los und mit 27 Knoten düsen wir in zwei Stunden nach Sta. Cruz. Unterwegs stelle ich fest dass meine Lumix nicht mehr will, kurz darauf will auch die alte Lumix von Walter nicht mehr – dieser Fehler konnte aber schnell behoben werden, die „neuere“ will nicht mehr. Nun ja, dann halt nur noch Spiegelreflex. 

 

Die Insel Santa Crúz ist die zweitgrösste Insel von Galápagos, Sie ist 43km lang und 31km breit. Mit rd. 15'000 Einwohner ist sie die bevölkerungsreichste Insel. Die Hauptstadt ist Puerto Ayora.

 

In Puerto Ayora wird wieder unser Gepäck entplombt, wir steigen in einen kleinen Bus und fahren in die Berge. Erst besichtigen wir ein Lavatunnelsystem, dann fahren wir auf eine Ranch wo wilde Riesenschildkröten leben. Leider sehen wir nur drei Stück (auf unserer ersten Reise sahen wir auf einer Nachbarranch jede Menge)! Auf der Ranch gibt es auch ein leckeres Mittagessen, man konnte zwischen Thunfisch und Hähnchen wählen, die meisten haben sich für den Fisch entschieden, der sehr lecker ist. Dann fahren wir zurück Richtung Puerto Ayora, biegen aber bei Bellavista ab zu einer Familie, wo uns gezeigt wird wie auf alte traditionelle Art Kaffee geröstet und Zuckerrohr verarbeitet wurde, u. a. zu Zuckerrohrschnapps.

 

Eine alte Zuckerrohrpresse


Der Zuckerrohrsaft wird eingekocht

 

Zuckerrohrschnapsdestille - der Herr hatte für sein kleines Museum

eine Spazialerlaubnis zum Brennen

 

Kaffee - so wurde er früher geröstet

 

Nächste Station ist die Charles Darwin-Station. Da wir sie schon kennen klinken wir uns hier aus und fahren mit dem Bus und Gepäck ins Hotel. Wir übernehmen unser Zimmer und gehen schon bald los, wir brauchen dringend Bares. Wir gehen zum Hafen zum Geldautomat – nichts. Zurück zu einer Bank nähe Hotel – auch nichts, auch nicht mit Visa. Langsam kommt Unruhe auf – wir müssen ja morgen auch noch das Trinkgeld für Carlos bar zahlen. Walter erinnert sich, dass er auf dem Weg in die Berge eine grosse Banco Pichincha gesehen hat, auf der Hauptstrasse aus Pto. Ayora raus, in dem nichttouristischen Teil. Wir gehen kurz ins nahe Hotel und holen noch meine Karten und tippeln dann zu dieser Bank – siehe da, der Automat spuckt Geld aus! Das Geheimnis – dieser Automat nimmt Karten mit Chip, die anderen nur Karten mit Magnetstreifen. Ich besorge mir dann in einer Apotheke noch etwas gegen meine Halsschmerzen, die mich seit ein paar Nächten plagen.

 

Nun gönnen wir uns ein frisches Bierchen auf der Strassenterrasse eines Restaurants. Kurz darauf kommt ein Pärchen aus Kalifornien vorbei, die im gleichen Hotel auf Isabela wohnten und auch auf dem „englischen“ Schnorchelausflug dabei waren. Dabei stellen wir fest, dass die junge Dame am Tisch hinter uns – Australierin – auch auf diesem Ausflug war. Die Inseln sind ein Dorf!

 

Wir ziehen uns noch etwas ins Hotelzimmer zurück, treffen uns um 19:00 mit Dana und gehen zu den Kioskos auf der "Fressgass" (siehe hier ). Herrlich wieder hier zu sein! Schon bald haben wir ein Kneipchen gefunden. Dana und Walter essen Fisch mit Shrimpssauce, Reis und leckeren Krautsalat, ich habe zwei Spiesschen mit Shrimps, Pulpo, Hähnchen, Schweinefleisch, Pommes und Krautsalat. Dazu drei grosse Bier und zwei Säfte für insgesamt 45 Dollar. Wir treffen noch weitere Leute vom „englischen“ Boot, u. a. ein schweizer Pärchen, das die ganze Panamericana abfährt.

 

Wir gehen noch in die uns schon von der ersten Reise bekannte Cocktailbar auf einen Absacker.

 

Hotel Mainao