Sonntag, 22. 06. 2014 - Isabela


Wetter: warm, manchmal etwas bewölkt

 

07:00 Frühstück, um 08:00 fährt die Truppe ab in die Berge zu den Vulkanen. Da man mit einer langen und etwas anstrengenderen Wanderung "gedroht" hat klinke ich mich heute aus. Ich bleibe noch etwas im Zimmer, gehe dann aber auch bald los, hinter dem Örtchen gibt es einige Lagunen die ich besuchen möchte. Die Dame vom Hotel erzählt mir von einem Holzwanderweg. Die erste Lagune finde ich gleich zwei Strässchen (von Strassen kann man nicht reden) weiter. Ist ziemlich brackig. Der Weg führt dann in einem Bogen zurück zum Meer, diesem entlang und führt dann in einem weiteren Bogen ins Innere der Insel. Hier fängt auch schon der 1,2km lange Wanderweg an, der erst ein Holzsteg ist. Auf dem Steg liegen auch einige Leguane und man muss etwas aufpassen. Der Steg führt zwischen zwei Lagunen hindurch. Nach einiger Zeit gibt es keine Leguane mehr, ich beobachte und fotografiere Wasservögel, auch einen Flamingo. Ich bin an den Lagunen vorbei und gehe auf einem schönen Weg durch einen wie verwunschenen Wald. Nur sehr selten sieht man hier mal einen Menschen. Der Weg endet an einer Schildkrötenaufzuchtstation, die ich aber nicht berücksichtige – habe schon genug davon gesehen. Ich befolge den Rat der Hoteliersfrau und gehe noch ca. 200m weiter, wo sich noch einige Lagunen befindet – tatsächlich gibt es hier ein paar Flamingos mehr, wenn auch nicht viele.

 

Diese kleinen Früchte, die wie Äpfelchen aussehen und auch

so heissen (manzanitas) sind hochgiftig. Lediglich

Schildkröten können sie essen

 

Ein Hotel an der Strandpromenade

 

Mittlerweile ist es sehr heiß und ich gehe zurück – ich habe zwei Möglichkeiten, entweder den gleichen Wanderweg oder auf der Strasse. Ich entscheide mich für die Strasse, beobachte noch Lavaechsen und ein paar Vögel. Es begegnen mir auch tatsächlich zwei Autos! Schon bald nimmt das Meeresrauschen zu und ich bin wieder zurück im Ort. Total verschwitzt ziehe ich mich ins Hotelzimmer zurück, ich war rd. zwei Stunden unterwegs. Ich beschliesse ein Mittagsschläfchen zu halten und futtere dann mein Lunchpaket, das ja auch ich bekommen habe. Es scheint dass die Augenentzündung, die ich vor zwei Tagen hatte und die fast geheilt war wieder ausgebrochen ist, ich vermute mit dem Schweiss kam Sonnenmilch in die Augen.

 

Ich breche zu einer kleinen Fototour durchs Örtchen auf, besuche auch die offen stehende Kirche. Sie ist recht neu und auf den Glasfenster sind  einheimische Tiere abgebildet. Ansonsten ist das Ort wie ausgestorben, es ist Sonntag, Geschäfte und Kneipen haben zu, die wenigen Touristen sind auf Exkursionen. Am Hauptplatz finde ich ein geöffnetes Kneipchen mit Fernseher, leiste mir ein kühles Bier und schaue mir den Rest des WM - Spieles Korea – Algerien an, Algerien gewinnt 4-2. ich kaufe noch ein Bier für Walter und mache mich auf zum Hotel, die Truppe müsste bald kommen. Dauert dann aber noch rd. eine halbe Stunde, gegen 16:00 fahren sie an, Walter freut sich riesig über sein Bierchen.

 

Die Hauptstrasse - dicke Taue auf der Strasse lässt die Fahrzeuge abbremsen.


Begegnung vor unserem Hotelzimmer

 

Die moderne Kirche

 

Um 19:00 treffen wir uns an der Rezeption, heute Abend ist das Essen vom Veranstalter, das nicht vorgesehen war. Wir gehen in ein Grillrestaurant, man kann aussuchen ob man Hähnchen, Schweine- oder Rindfleisch oder Fisch möchte, alles gegrillt. Dazu gibt es Reis, Pommes und Brokkoli-Bohnensalat. Die Vorspeise ist Brokkolicremesuppe und zur Nachspeise gibt es eine Ananasscheibe. Wir genehmigen uns ein paar Bierchen, denn wir können heute nach dem Essen nicht mehr einkehren, es ist Sonntag und da gibt es in Ecuador abends Alkohol nur zum Essen. So ziehen wir uns schon zurück – und stellen fest dass verblüffenderweise heute Abend sogar Internet funktioniert.

 

Fotos von der Vulkanwanderung: