Samstag, 17. 06. 2017 - Vancouver


Wetter: bewölkt, 17°

 

Um 05:00 sind wir wach, einerseits immer noch Jetlag, andererseits waren wir ja auch früh im Bett. Kurz nach 06:00 schlafe ich nochmal eine kleine Runde, nach 08:00 gehen wir aber frühstücken. Wir möchten als erstes nach Gastown, dem Altstadtteil von Vancouver fahren. Als wir zum Auto kommen sehen wir dass es in der Nacht auf dem Hotelparkplatz aufgemacht (nicht aufgebrochen!) wurde, der Inhalt des Handschuhfachs – vor allem die Wagenpapiere – liegen auf dem Beifahrersitz. Unser Navi, das in der Mittelkonsole lag, wurde geklaut mitsamt Kabel. Das Ding war acht Jahre alt und der Akku funktioniert schon nicht mehr, wirklich glücklich wird der Dieb nicht damit. Uns erschüttert eigentlich mehr dass man diesen Wagen einfach aufmachen kann ohne etwelche Spuren zu hinterlassen. Der Wagen verschliesst sich aber schnell selbst. Falls man nun irrtümlich den Schlüssel im Wagen hat und sich somit ausschliesst kann man den Wagen über einen Code öffnen, den man über ein Tastenfeld an der Fahrertür eingeben muss. Wir vermuten dass dieser Code irgendwie gescannt wurde oder der Dieb hatte einen Mastercode. So etwas gibt es sicher für Werkstätten.

 

Wir melden es an der Rezeption, Polizei bringt nicht viel Sinn, wir wollen aber sicherheitshalber zum Vermieter. Der Rezeptionist sucht uns die nächste Adresse raus, wir suchen sie, finden aber nichts. Nachdem wir einige Zeit gesucht haben fahren wir zurück zum Hotel, machen uns nochmal schlau und fahren dann nach Nordvancouver, dort soll es auch ein Büro geben, das finden wir aber auch nicht, also lassen wir es dabei, zumal der Wagen ja keinen Schaden hat. So entern wir zwei Einkaufszentren, im zweiten werden wir fündig und kaufen ein neues Navi, das Nachfolgegerät unseres alten. Preis fast gleich wie in D. Witzigerweise ist der der Verkäufer ein junger Mann aus der Nähe von Frankfurt. Da meine bessere Hälfte alle Hotelkoordinaten nicht nur auf dem Autogerät, sondern auch auf dem Handnavi sowie auf seinem Laptop gespeichert hat sind die wichtigen Punkte schnell wieder hochgeladen und wir geniessen fortan unser neues Navi. Das natürlich nie wieder auch nur fünf Minuten im Auto verbleibt.

 

Wir fahren zurück in die Stadt und besichtigen nun den historischen Stadtteil Gastown. Der Name hat nichts mit Gas zu tun, er kommt von einem gewissen John Deighton, genannt Gassy Jack, der 1867 hier das erste Lokal eröffnete. Highlight des Viertels ist eine dampfbetriebene Uhr.

 

 

Das Viertel ist ganz hübsch, aber viele Touristen, besonders da ein Riesenkreuzfahrer im Hafen liegt. Patrick sucht noch einen bestimmten Sportladen, da aber das Shirt seines Lieblingsvereins, den Green Bay Packers, einem American-Football-Team aus Wisconsin, sagenhafte 150 CAN-Dollar (rd. 100 Euro) kosten soll lässt er es. Wir spazieren noch etwas durch die Altstadt und fahren dann ins Hotel, mit dem Navi haben wir viel Zeit verbraucht, so dass wir für heute Schluss machen und in der gegenüberliegenden Kneipe unseres Vertrauens den Abend ausklingen lassen.

 

 

Immer wieder fasziniert uns die Elektrik...