Wetter: schön, tropisch (schwülwarm)
Ich werde gegen 06:00 wach, packe den Rucksack für den Tag und mache dann einen kleinen Spaziergang zum Strand.
Um 07:00 gibt es Frühstück und um 08:00 fahren wir zum Manuel Antonio Nat. Park. Manuel Antonio ist mit sieben Quadratkilometer der kleinste Nationalpark Costa Ricas und liegt direkt an der
Pazifikküste. Hauptthema - Tiere, Tiere, Tiere... Noch sind nicht viele Leute unterwegs, gegen Mittag füllt es sich dann, Einheimische, aber auch viele US-Amerikaner, die zu den Stränden zum
Baden gehen. Wir lassen uns aber Zeit, streifen durch Wälder, immer auf schön ausgebauten Pfaden, und suchen Tiere. Erst habe ich etwas Probleme, in der feuchten Hitze beschlägt das
Objektiv.
Wir sehen ein Reh, viele Krebse, einen Tukan, immer wieder Kolibris, später auch Kapuzineraffen, einen Brüllaffen und zum Schluss – endlich – Faultiere.
Ein Aguti
Kapuzineräffchen
Ein Brüllaffe - wenn man sie gehört hat, weiss man, warum sie Brüllaffen heissen...
Ein Faultier
Wir spazieren ans Ende der Halbinsel und gehen dort auf einen Rundkurs, es geht teilweise ziemlich viele Stufen hoch, dann wieder runter, immer auch mit Aussichtsplattformen. Alles in allem sind wir bis gegen 13:00 im Park. Es ist wirklich verwunderlich, wie hier der Urwald bis an den Meerestrand reicht.
Unsere Youngsters wollen dem Strand entlang ins Hotel, der Rest fährt mit unserem Bus. Meine Freunde und ich gehen erst mal eine Kleinigkeit im Hotelrestaurant essen – in meinem Fall ein
Thunfischsalat – und lassen uns jeweils zwei Bierchen schmecken. Die Freunde wollen gleich zum Strand, ich gruschle noch etwas im Zimmer und beschliesse dann auch zum Strand zu gehen. Das Wasser
ist warm, läuft aber gerade auf, so dass es einige Wellen gibt. Nach ca. einer Stunde gehe ich zurück ins Hotel und sage dem Sand den Kampf an, etwas dass an einer Dusche mit wenig Druck plus
einem kleinen Waschbecken mit Wasserrinnsal und ohne Warmwasser ein ziemlicher Kampf ist und ich Fluche auf die blöde Idee zum Strand zu gehen. Dazu muss man wissen - ich liebe das Meer, liebe es
auf dem Wasser zu sein - habe aber eigentlich eine abgrundtiefe Abneigung gegen Strand, eben weil man für eine Stunde Vergnügen drei Stunden putzen darf...
Als alles halbwegs entsandet ist dusche ich und halte dann einen kleinen Mittagsschlaf. Um 17:15 sind wir alle verabredet, mit unserem Bus fahren wir zum Nachtessen in ein hübsches Lokal – El
Avion – das Lokal ist tatsächlich um ein altes Flugzeug gebaut.Bis das Essen kommt, geniessen wir im offenen Restaurant einen herrlichen, wenn auch kurzen Sonnenuntergang.
Das Essen ist ausgezeichnet und reichlich. Um 19:30 sind wir wieder im Hotel – wo die Bar natürlich schon geschlossen hat, da wir nicht angemeldet waren. Werde wohl heute sehr früh zu Bett gehen,
bin aber auch etwas müde.
Den ganzen Tag war es tropisch schwülwarm, um 21:00 beginnt es kräftig zu Regnen – Regenzeit! Um Mitternacht werde ich heute nicht von einem Feuerwerk geweckt, sondern von einem kräftigen
Donnerschlag.