Donnerstag, 27. 06. 2019 - Sarápiqui


Wetter: schön, in den Bergen bewölkt, leichter, später starker Regen

 

Wie gewohnt starten wir um 08:00. Wegen der Rush-hour fahren wir nicht durch San José, sondern umfahren die Stadt nördlich. Da es aufwärts geht haben wir bald einen schöne Blick auf die Stadt.

 

Schon bald gibt es einen Fotohalt am Wasserfall La Paz, 37m hoch und einer der schönsten und bekanntesten Wasserfälle Costa Ricas.

 

Die Fahrt wird nicht langweilig, immer sieht das aufmerksame Auge etwas. Natürlich hält Luis, unser Fahrer, auch bei diesem Tukan.

 

Unsere Reiseleiterin und unser Fahrer sind etwas nervös, wir sind auf einem Bauernhof verabredet, im ganzen Land sind aber Schulstreiks angesagt und in mehreren Orten kommen wir auch an kurzfristige Strassensperren durch Schüler. Wir versuchen zu eruieren gegen oder für was sie streiken. Einmal ist es für bessere Behandlung der Schüler, einmal für neue Toiletten oder gegen duales Ausbildungssystem. Sind die Motive in einem Ort absolut nachvollziehbar, hat man in anderen Orten das Gefühl, so richtig haben die Schüler keinen Grund gefunden, finden die Sache aber lustig. Wobei die Strassensperren ärgerlich sind, auch wenn wir jeweils nach kurzer Zeit durchgelassen werden.

 

Gegen 11:00 kommen wir auf einer Farm an. Nach einem frischen Ananassaft zur Begrüssung führt uns der Farmer, Don Rogelio, über seinen Hof. Er ist mit viel Herzblut bei seiner Arbeit, seine Produkte sind absolut biologisch und er leistet es sich, eine Ernte lieber verkommen zu lassen als sich zu verbiegen. Er zeigt uns Maniokfelder, Vanillebäume, Pfeffersträucher, Nelken, Zimt Kardamom, Limonen, Mandarinenlimonen und vieles mehr. Im Anschluss bekommen wir noch Saft, Kaffee und leckeren Ananaskuchen.

 

Hinter dem Haus tummeln sich Geier

 

Links Kochbananen . rechts Chirimoya

 


Links Vanille - rechts Pfeffer

 

Limón mandarina, eine Kreuzung zwischen Limette und Mandarine,

innen ist die Frucht dunkelorange. Ist recht säuerlich, macht

sich aber gut in Cocktails etc.

 

Kakao und Kaffee

 

Süsskartoffeln

 

Hier arbeitet ein Specht

 

Dieses niedliche Tier hat Don Rogelio so nebenbei aus Halmen geflochten

 

Es getröpfelt immer mal und als wir wegfahren beginnt es fester zu regnen. Wir fahren ca. 20 Minuten zu unserer Lodge, die in einem Regenwald liegt. Da wir schon auf der Farm viel unterwegs waren und es ausserdem regnet, beschliessen wir die angesagte Wanderung aus zu lassen. Ich bin müde und würde gerne einen Mittagsschlaf halten, da in meinem Zimmer aber das Licht nicht brennt muss ich 45 Minuten auf einen dienstbaren Geist warten, bis die Glühbirne getauscht war. Es reicht dann doch noch für ein Mittagsschläfchen. Mittlerweile meldet sich die Regenzeit mit Starkregen. Da wir morgen mit dem Boot zur nächsten Lodge fahren packe ich schon mal meinen Seesack für zwei Tage, das restliche Gepäck bleibt im Bus.

19:00 fahren wir zu einem Lokal, wo Erika telefonisch einen Tisch für uns bestellte. Das Essen ist ausgezeichnet, vor allem der Frijoles(schwarze Bohnen-)brei . Ich habe Rindfleisch mit Reis, flach gedrückte und ausgebratene Kochbananen, Frijolesbrei und Krautsalat. Gegen 22:00 fahren wir zurück, es schüttet ununterbrochen.