Donnerstag, 19. 06. 2014 - St. Cristóbal


Wetter: schön und warm

 

Da wir schon sehr früh wach sind machen wir um 06:00 einen kleinen Spaziergang am Hafen entlang und beobachten die Seelöwen. Wir treffen auch schon die Schweizer Mitreisenden.

 

Morgens um 6 Uhr in Puerto Baquerizo Moreno

 

Frühstück um 07:00. Es ist gut und reichlich, aber dauert ewig. Die Truppe trifft sich um 07:55 um zum Schnorchelverleih zu gehen, so dass wir mit Carlos ausmachen uns um 08:15 am Schiffsanleger zu treffen, da wir ja unser Schnorchelzeug dabei haben. Wir fahren mit zwei kleinen Motorbooten, so dass wir aufgeteilt werden. Im einen Boot fährt Carlos, der von unserem Guide Javier übersetzt. Im zweiten Boot hat ein Guide namen Iván das Sagen, er spricht ausser spanisch nur englisch, so dass Freiwillige gesucht werden für dieses Boot. Wir melden uns, zusammen mit fünf Mitreisenden. Die Boote sind zwei hübsche Motorboote mit kleiner Kabine.

 

Mit diesen Wassertaxis fährt man zu den Booten

 

Wir fahren los, an der Insel entlang, wo wir Seelöwen, Blaufusstöpel und weiteres Gefieder beobachten. Dann geht es weiter zu der Felsformation León Dormido. Es ist ein grosser Felsen, daneben steht noch ein einzelner spitzer Fels. Wir sollen durch den engen Durchgang schnorcheln. Zum schnorcheln gehen ausser uns nur zwei der Gruppe. Walter und ich schlüpfen in unsere Neoprenanzüge und los geht’s. Das Wasser ist angenehm. Da ich noch nie schnorcheln war bedeutet Iván mir und einer Mitreisenden, dass wir uns an einem Schwimmreifen festhalten sollen, den er zieht, bis wir durch die Felsenge sind. Schon recht bald fühlen wir uns aber sicher und hinter der Enge dürfen wir alleine los. Wir sehen hübsche Fische, Seesterne, eine Meeresschildkröte und als Highlight drei kleine Haie. Dana will mit ihrer Unterwasserkamera die Meeresschildkröte fotografieren, die Strömung zieht mich aber vorwärts ins Bild, wobei wir beide einen Lachflash bekommen – gar nicht so einfach mit Schnorchel im Mund!

 

Die Felsformation León Dormido

- zwischen den beiden Felsen schwammen wir durch.


Ein kleiner, junger Galápagoshai - Galápagoshaie heissen so, weil sie hier

zum ersten Mal gesichtet wurden, kommen aber in allen Gewässern mit

Haien vor. Sie können recht gross werden, es sind aber bei Galápagos

keine Angriffe bekannt.

 

Nach dem Schnorcheln fahren wir an einen wunderschönen Strand mit Mangroven. Wir waten vom Schiff an den Strand und spazieren etwas. Mittlerweile ist auch das zweite Boot da. Alle kommen in unser Boot zum Essen, es gibt Hähnchen-Reiseintopf, gekocht zu Hause von der Frau des Kapitäns. Nach dem Essen klettern die Anderen zurück auf ihr Boot und zurück geht die Fahrt, rd. eine Stunde. Gesättigt halten die Meisten ein Nickerchen auf der Rückfahrt.

 

Unsere Motorboote

 

Wilde Galápagosbaumwolle

 

Zurück in Puerto Baquerizo Moreno haben wir 1,5 h Freizeit, dann fahren wir mit einem kleinen Bus zum Galápagos Informationszentrum, wo einem die Geschichte und Geologie der Inseln nahegebracht wird. Anschliessend geht es auf einem zum Teil steilen Spazierweg auf einen Aussichtspunkt. Und dann durch die ganze Anlage zurück mit jede Menge Zig-Zags. Irgendwie finde ich das ganze Ding für die Füchse, ich habe keine Lust mehr zum Laufen, und eigentlich gibt das Ganze nicht viel her.

 

Denkmal von Charles Darwin im Informationszentrum

 

Zurück im Ort suchen wir eine Apotheke auf, Walter will sich noch etwas für seine aufgeschrappten Füsse kaufen. Ich spüre meine Beine kaum mehr und habe einen Riesendurst. Wir genehmigen uns ein Bierchen in einem Kneipchen mit dem schönen Namen La Casa Blanca, neben dem Hotel.

 

Um 19:00 trifft sich die Truppe und wir gehen drei Strassen weiter zum Abendessen bei einer Fischersfamilie. Sehr lecker. Zusammen mit Dana, unserer Alleinreisenden, gönnen wir uns noch einen Absacker (Bier für Walter, Caipis für die Mädels) im Casa Blanca.

 

Im Hotel möchte ich noch Tagebuch schreiben. Nachdem ich aber zweimal über der Tastatur eingeschlafen bin und träumte, ich hätte den Tagesbericht unter „skelettierter Leiche“ abgespeichert, gab ich es auf. Ich sollte am nächsten Tag tatsächlich eine leere Datei mit diesem Namen finden!