Samstag, 13. 10. 2007 - Chelly Canyon - Page


Wetter: leicht bewölkt und warm

 

Wir verlassen wieder die Hauptstrasse und fahren Richtung Norden. Als erstes möchten wir uns die Hubbel Trading Post ansehen. Die Hubbel Trading Post wurde 1876 von Lorenzo Hubbel gegründet und gehörte zu den wichtigsten Handelseinrichtungen mit den Indianern, Navajo, Zuni und Hopi. Das Geschäft gehört heute zur National Historic Site und immer noch in Betrieb, sowohl mit Dingen für das tägliche Leben wie auch handwerkliches der Indianer.

 

Als wir ankommen ist noch geschlossen, es soll um 09:00 geöffnet werden. So sitzen wir erstmal im Auto und stellen ein paar Überlegungen an – als erstes stellt sich die Frage, in welchem Staat sind wir eigentlich? Wenn man ständig im Auto unterwegs ist überfährt man ja auch mal eine Staatsgrenze. Heute morgen sind wir in Gallup / New Mexico losgefahren – nun sind wir aber in Arizona. New Mexico hat Mountain Time mit Sommerzeit. Arizona hat auch Mountaintime, jedoch gibt es in Arizona keine Sommerzeit und somit eine Stunde Unterschied zu New Mexico. Ausnahme – im Navajo Nation Reservation gibt es Sommerzeit. Wärend wir so grübeln öffnet die Trading Post...



Weiter geht unser Weg über die AZ-191, wo wir zum Chelly Canyon abbiegen. An Aussichtspunkten hat man eine schöne Sicht in den Canyon, wo man auch wieder Felsbehausungen findet.


Der 240m hohe Spider Rock ist den Natives heilig

 

 

Unser heutiges Ziel ist Page am Lake Powell. Wir haben nun die Möglichkeit auf der AZ-191 weiter zu fahren und über Kayenta nach Page zu fahren, oder ein Stück zurück und auf der AZ-264 über Tuba. Da wir die Gegend von Kayenta ja schon kennen entscheiden wir uns für die südlichere Variante über Tuba. Am Ortseingang von Tuba finden wir einen grossen Jahrmarkt. Wir tanken, essen eine Kleinigkeit und besuchen dann den Markt. Es ist ein reiner Nativemarkt – von Natives für Natives, ausser uns sehen wir nur eine Handvoll Weisse. Es wird alles feilgeboten was man so im Haushalt gebrauchen kann, vom Kochtopf bis zum Fernsehsessel. Aber auch viel kunsthandwerkliches, hier decken sich die Damen mit ihren schönen Schmucksachen ein. Auch ich kaufe mir eine Haarspange. Die Leute sind sehr freundlich und oft werden wir gefragt wo wir herkommen. Im Zentrum des Platzes werden traditionelle Tänze dargeboten. Ich habe hier keine Fotos gemacht, ich hatte irgendwie das Gefühl es sei fehl am Platz.

 

Wir fahren weiter und unter faszinierenden Gewitterwolken erreichen wir unser Super-8-Motel in Page. Nach Tagen der Ruhe sind wir nun in einem touristischen Zentrum mit vielen Besuchern, vor allem aus Frankreich. Wir sind uns so einen Trubel gar nicht mehr gewohnt.

 

Gefahren 587 km