Wetter: nachts Gewitter, morgens bewölkt, ab Mittag immer mal Schauer

Die ganze Nacht regnet es in Strömen, es donnert auch mal. Trotzdem schlafe ich recht gut. Um 06:15 stehen wir auf und packen zusammen. Über dem kleinen Gestell, auf dem Walter seine Sachen deponiert hat, ist das Dach undicht und einiges ist feucht geworden. Inzwischen regnet es aber nicht mehr. Frühstück um 07:00 und um 08:00 treffen wir uns am Bootsanleger. Wir sind erstaunt wie hoch der Fluss heute nach dieser Regennacht ist. Er führt auch einiges an Holz mit sich.

Wir fahren nach Puerto Barantilla und entern unser Bus. Die Fahrt geht am Rio Napo entlang Richtung Westen. Nun biegen wir Richtung Süden ab nach Puyo. Hier machen wir einen kurzen Halt um eine Balsaholzverarbeitung zu besichtigen. Im Shop kaufe ich mir ein T-Shirt. Auf der anderen Strassenseite gibt es einige kleine Geschäfte die Zuckerrohrschnaps in 5l Wasserflaschen verkaufen. Vermutlich schwarzgebrannt. Es regnet.

Wir kommen jetzt langsam in die Anden und fahren nun nach Westen Richtung Baños, immer an der Pastazaschlucht entlang. In Rio Verde machen wir halt und essen in einer kleinen Gaststätte Empanadas, da es ziemlich regnet. Eine nette Mama ist am Bruzeln, in der Zeit helfen Carlos und Fahrer Angelito beim Bedienen aus. Es hört endlich zu regnen auf und wir machen uns auf den Abstieg zum Wasserfall Pailón del Diablo. Auf einer Hängebrücke hat man eine schöne Sicht auf den Wasserfall.

Die Pastazaschlucht

Pailón del Diablo

Der Aufstieg macht mir etwas zu schaffen obwohl wir nur rd. 1800 Meter üM sind. Wir fahren kurz weiter. An zwei weiteren Wasserfällen überquert eine lustige Seilbahn die Schlucht, es gibt nur einen offenen Korb, in den acht Personen passen. Kostet 1 Dollar. Natürlich fahren wir mit, aber ungefähr die Hälfte unserer Reisegruppe misstraut etwas dem alten Lastwagenmotor, der den Korb antreibt.

Wir fahren weiter und kurz darauf sind wir in Baños im Hotel.  In unserem Zimmer hängen wir wieder unsere Sachen zum Trocknen auf, selbst mein T-Shirt vom Rafting ist noch nass, bei der Feuchtigkeit im Regenwald war keine Chance etwas trocken zu bekommen. Ausserdem werden die Geräte zum Laden angehängt, wir hatten ja zwei Tage keinen Strom. Ich dusche auch, endlich Haare waschen. Dann machen wir uns auf einen kurzen Spaziergang ins Zentrum, schauen uns im Supermarkt um und besichtigen auch die Kathedrale. Immer wieder treffen wir Mitreisende. Es beginnt aber wieder fest zu regnen, so dass wir bald zurück ins Hotel gehen und WLAN ausprobieren – geht gut!

Um 19:00 sind wir mit den Schweizern verabredet und gehen in der Nähe in ein Restaurant, das Carlos empfohlen hat. Es ist auch ein Hotel und man muss durch einen Hinterhof, bevor man das recht hübsche Restaurant findet. Das Essen ist ausgezeichnet. Als Vorspeise des Hauses kommt geröstetes Brot mit Avocado- / Knoblauchcreme. Wir hatten: Vorspeise 2x Avocados mit Shrimps, Walter hat überbackene Zwiebelsuppe. Hauptgang: die Männer Pfeffersteaks, ich Lende, jeweils Riesenfleischstücke, mit Brokkoli, Blumenkohl, Ratatouille (nicht ganz weich gekocht) und mit Rüebli hübsch angerichtet. Dazu Kartoffelgratin. Yvonne Spaghetti mit Shrimps. Dazu 4 Glas Wein und ein Bier – zusammen 88 Dollar.

Wir gehen zurück ins Hotel, es regnet wieder. Wir surfen noch etwas und gehen dann ins Bett. 

Hostal Isla de Baños