Sonntag, 10. 08. 2014 - Von Abalone nach Isle of Skye


Wetter: Regen

 

Als wir um 08:00 aufstehen ist der Himmel blau und die Sonne scheint...

 

Das Frühstück heute morgen hat skurrile Züge und würde jeden Krimiautor inspirieren. Im Zimmer steht ein riesiger Tisch. Ausser drei Franzosen, die an einem Extratischchen sitzen sind wir die Ersten und setzen uns ans Tischende. Kurz darauf erscheint ein junges Pärchen, Katalanen, und setzen sich ans andere Ende. Sie sind der Sache etwas hilflos ausgeliefert. Dazu muss man wissen, dass es Spanier kaum vorstellbar ist, mit fremden Menschen am Tisch zu sitzen. Daher ist das System B&B sehr ungewohnt, was damit endet dass er sich mit dem Toaster prügelt. Nun erscheinen zwei Herren, ca. Mitte 50, Franzosen, und setzen sich zu uns. Sind sehr zurückhaltend, aber nett. Dann rauscht eine weibliche, aufgebretzelte Gestalt rein als wenn das Haus ihr gehören würde, direkt zum Toaster und macht sich da zu schaffen. Ihr folgt Gestalt Junior – könnte ihr Tochter sein. Sie mustert die Anwesenden abschätzig, holt sich was zum Essen und isst im Stehen. Dann setzt sie sich an den untersten Platz, der Einzige der nicht eingedeckt ist. Die Hauslady erscheint und bittet sie sich doch an die Plätze zu setzen wo gedeckt ist, so müssen sie sich indigniert zwischen die Katalanen und uns setzen. Wir amüsieren uns köstlich. Später stellt sich heraus dass die Beiden nachts hier gestrandet sind, mit Taxi, weil alles in der Gegend besetzt war und sie nichts vorgebucht hatten. Die ältere Dame war das auch die morgens um 02:00 vor unserem offenen Fenster lautstark telefonierte.

 

Gegen 10:00 sind wir fertig und packen unser Auto, unterhalten uns allerdings noch länger mit der Hauslady. Sie ist aus Dublin und ihr Mann aus Belfast, seit 25 Jahren leben sie hier. Sie rät uns die östliche Seite von Loch Ness zu fahren, die sei schöner und weniger touristisch wie die Westseite. Ausserdem gibt es doch im ersten Ort (Dores) den einzigen Punkt wo man den ganzen See runter sehen kann.

 

Gesagt - getan. Just an dem Punkt beginnt es zu regnen, soll uns den ganzen Tag begleiten.

 

Loch Ness

 

Sicher nicht das Ungeheuer von Loch Ness...

 

Wir fahren nach Fort Augustus am Ende vom Loch. Hier gibt es eine Abbey, aber wir haben keine Lust, einerseits weil es regnet, andererseits weil es von Touristen überfüllt ist. Wir müssen etwas an einer Brücke warten, die weggedreht ist da gerade Boote durch die Schleusen (es gibt 5 im Ort) fahren. Wir fahren weiter durch eine wunderschöne Landschaft.

 

Wir kommen zu einem der bekanntesten Schlösser von Schottland - Eilean Castle. Wir besichtigen das Castle der Familie McRear, und leisten uns einen Kuchen in der Cafetería. Leider regnet es.

 

Weiterfahrt nach Portree wo wir pünktlich um 16:00 unser Haus sofort finden und einziehen. Patrick schläft erst mal eine Runde. Gegen 18:00 spazieren wir ins Örtchen (ca.15 Min. zu laufen – aber habe schon gesehen dass es keine Parkplätze gibt). Alle Restaurants sind besetzt. Zu guter Letzt finden wir im Hafenhotel Platz, allerdings müssen wir 1 ½ h warten. So suchen wir uns eine Bar und trinken etwas. Es regnet ständig.

 

Abendessen – zur Vorspeise nehmen wir sechs Austern, Patrick hat das noch nie gekostet und auch bei mir ist es Urzeiten her. Als Hauptspeise nimmt Patrick Lobster und ich King Krabsalat. Für Austern, Lobsters, Königskrabbensaltat, einem Glas Wein, Cola und zweimal Nachtisch zahlen wir 63 Pfund. Sollten wir nicht jeden Tag machen, ist aber sicher nicht überteuert und tröstet etwas über den mittlerweile Dauerregen.

 

Wir spazieren nach Hause wo unsere Landlady unsere Anorkas zum Trocknen aufhängt. Der Wetterbericht sagt heavy rain und Stürme voraus,

 

Portree