Samstag, 01. 07. 2017 - Lillooet - Squamish


 

 

Canada Day!!!


Wetter: schön, 28°

 

Heute ist Canada Day - Nationalfeiertag. Schon seit Tagen fiebert das ganze Land auf diesen Tag hin, es ist nämlich kein normaler Nationalfeiertag, sondern 150 Jahre Unabhängigkeit.

 

Wir frühstücken in der hauseigenen Bäckerei, im TV wird der Empfang von Kronprinz Charles und Camilla aus Ottawa übertragen. Wir packen zusammen und starten um 09:45. Als erstes statten wir der alten Brücke von Lillooet einen Besuch ab. Sie stammt aus dem Jahr 1913 und ist heute für Autos gesperrt. Neugierig schaut mir ein junger Weisskopfadler aus seinem Penthouse über der Brücke beim Fotografieren zu.

 

 

Nun fahren wir Richtung Whistler. Interessante Fahrt durch Berge, ständig sieht man Flüsse und Schneeberge.

 

 

Eigentlich wollten wir in Whistler Halt machen und uns diesen bekannten Wintersportort ansehen, hier ist aber die Hölle los und totales Chaos, aussichtslos einen Parkplatz zu bekommen. Zudem läuft gerade eine Parade. Nach fast drei Wochen Landschaft erschreckt uns das Ganze und wir nehmen reissaus. So fahren wir ohne anzuhalten weiter, von Vancouver kommen uns tausende von Autos entgegen, wir fragen uns wo die in Whistler noch alle hin wollen. Dazu muss man sagen, weil Canada Day auf einen Samstag fällt wurde der Montag kurzer Hand zum freien Tag erklärt, also langes Wochenende..

 

Da wir ohne Pause fahren sind wir schon um 13:30 in Squamish, können aber mit nur 10 Minuten Wartezeit unser Zimmer beziehen. Patrick bekommt heute eine Schlafcouch in der Fensternische.

 

Wir stürzen uns erst mal in die Festivität, der Festplatz liegt wenige Meter von unserem Hotel in einem kleinen Stadtpark, wo eifrig gefeiert wird. Alt und Jung sitzen einfach auf der Wiese auf Campingstühlen oder Decken und schauen dem Treiben zu, in einem Pavillon treten Bands auf, alles recht ruhig und gesittet. Viele tragen Shirts, Hüte, Girlanden und alles wo man die kanadische Flagge drauf machen kann.

 

Wir spazieren noch etwas weiter durch die Hauptstrasse, kehren dann zurück ins Hotel, wo wir etwas zu Mittag essen. Das Hotel ist eine ehemalige Brauerei. Dazu muss man sagen, es gibt zwar eine paar nationale Biere, die man überall kaufen kann, dazu natürlich noch das amerikanische Budweiser, aber in fast allen Restaurants gibt es einheimisches Bier von kleinen örtlichen Brauereien. So ist es jedes mal spannend Bier zu bestellen und es ist immer anders. Gerne wird dunkles Ale getrunken, mundete meinem Mann sehr, während ich eher dem helleren India Pale Ale zuspreche. India Pale Ale hat einen höheren Hopfengehalt, seinen Namen hat es weil es früher in England für die indischen Kolonieen gebraut wurde. Uns mundeten die Biere, mal mochte man einen Geschmack mehr, mal weniger, richtig schlechtes gab es aber nie. Unsere Devise ist immer - es gibt prinzipiell nur einheimisches Bier, wir würden z. B. nie ein deutsches Bier in Spanien trinken. Ich trinke zum Essen auch gerne mal einen Wein, letztendlich war der mir in Kanada aber zu teuer, obwohl Kanada durchaus auch gute Weine hat.

In dem Restaurant von Squamish nun gab es eine Karte mit zwei Seiten unterschiedlicher Biere. Auf der Speisekarte wurde dann bei jedem Gericht geschrieben welches Bier sie dazu empfehlen.

 

Nach einer kleinen Siesta spazieren Walter und ich zum kleinen Yachthafen. Auch hier sieht man Holz zum Flössen.

 

 

Wir gehen nochmal in den Stadtpark und hören etwas der Musik zu. Da Alkohol in der Öffentlichkeit verboten ist, ist der Bierausschank hinter einem Maschendrahtzaun. Hier muss man auch das Bier trinken, Jugendliche haben keinen Zutritt (unser Sohn musste immer seinen Ausweis zeigen, was ihn mit seinen 27 doch schmunzeln lies). Auf der angrenzenden Strasse fährt ein grosser Truck vor, der Fahrer hält an, steigt aus, zündet sich eine Kippe an und geniesst auch die Musik, bevor er wieder auf seinen Bock steigt und nach einem Abschiedshupen weiterfährt.

 

Wir halten uns noch etwas im Hotel auf und gehen gegen 19:30 zum Abendessen im Hotelrestaurant, pünktlich um 22:00 sind wir wieder auf dem Festplatz im Park um das Abschlussfeuerwerk zu sehen. Zurück im Hotel setzen wir uns auf einen Absacker an einen Bartisch vom Restaurant, da hier mittlerweile eine Band aufspielt. Kurz vor Mitternacht ziehen wir uns zurück.